Europa

Russisches Verteidigungsministerium: Ukrainische Sabotagegruppe sprengt Ammoniak-Leitung bei Charkow

Wie das russische Verteidigungsministerium heute Mittag mitgeteilt hat, hat eine ukrainische Gruppe von Saboteuren eine Ammoniak-Pipeline in der Ukraine gesprengt. Der Anschlag wurde im Gebiet Charkow verübt. Die Leitung verbindet die russische Stadt Togliatti mit Odessa am Schwarzen Meer.

Den Angaben aus Moskau zufolge soll eine ukrainische Subversions- und Spionagegruppe am Abend des 5. Juni gegen 21.00 Uhr Moskauer Zeit die Togliatti-Odessa-Ammoniak-Pipeline in der Nähe von Masjutowka im Gebiet Charkow gesprengt haben.

Wie es aus dem Moskauer Verteidigungsministerium heißt, gab es infolge dieses terroristischen Anschlags Opfer unter der Zivilbevölkerung. Die betroffenen Personen seien bereits mit der notwendigen medizinischen Hilfe versorgt worden. 

Der Sprecher des Ministeriums, Generalleutnant Igor Konaschenkow, teilte mit, gegenwärtig würden Ammoniakrückstände aus dem ukrainischen Hoheitsgebiet über die beschädigten Abschnitte der Pipeline abgeleitet.

Unter den russischen Soldaten habe es keine Verletzten gegeben.

Der Ort des Anschlags befindet sich im umkämpften Bezirk Kupjansk. Korrespondentenberichten zufolge soll Moskau "seit vielen Monaten vergeblich" versuchen, die Pipeline "im Rahmen des Getreideabkommens" wieder in Betrieb zu nehmen, wie die Kriegsberichterstatter Daniil Bessonow und Alexander Chartschenko schreiben.

Ihnen zufolge erfolgte die Sabotage, drei Tage nachdem Russland die Registrierung ukrainischer Schiffe in den Häfen ausgesetzt und die Wiederaufnahme der Ammoniaklieferungen gefordert hatte.

Für das russische Außenministerium erklärte Sprecherin Maria Sacharowa, die Wiederherstellung der Ammoniak-Pipeline werde einen bis drei Monate dauern.

Sie wies außerdem darauf hin, dass eine der Pumpstationen außer Betrieb gesetzt worden sei und dass es ein Leck bei den Rohstoffen gegeben habe. Sacharowa erklärte weiter:

"Schon jetzt können wir feststellen, dass die einzige Partei, die nie an einer Wiederinbetriebnahme der Pipeline interessiert war, sicherlich das Kiewer Regime ist."

Angaben von RIA Nowosti zufolge wurde die Ammoniak-Pipeline zwischen Togliatti und Odessa in den späten 1970er-Jahren gebaut, wobei der erste Abschnitt im Oktober 1979 in Betrieb genommen wurde. Bis zum Beginn der militärischen Spezialoperation wurden jährlich etwa 2,5 Millionen Tonnen Ammoniak durch die Leitung gepumpt. Der Transit wurde am 24. Februar 2022 aufgrund der Lage in der Ukraine eingestellt. Die Freigabe der Ammoniak-Pipeline sei eine der Forderungen Russlands im Rahmen des Getreideabkommens.

Die Sabotageaktion fügt sich in eine Reihe von terroristischen Anschlägen ein, die von ukrainischer Seite in den letzten Tagen und Wochen sowohl auf ukrainischem Gebiet als auch in Russland gegen Zivilisten und zivile Einrichtungen verübt worden sind.

Mehr zum Thema - CNN: Die Ukraine baut Netz von Agenten in Russland auf und beginnt, ihnen Drohnen zu übergeben

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.