Nordamerika

"Unvorhersehbare Folgen": Russlands Botschafter zu Interventionsplänen der US-Demokraten

Angesichts der sich abzeichnenden Niederlage der ukrainischen Streitkräfte werden im Westen die Stimmen lauter, die ein direktes Eingreifen der NATO-Staaten in den Konflikt mit Russland fordern. Dazu zählt auch der führende US-Demokrat Hakeem Jeffries, dessen Forderung nach einer Entsendung von US-Truppen der russische Botschafter in den USA nicht unkommentiert ließ.
"Unvorhersehbare Folgen": Russlands Botschafter zu Interventionsplänen der US-DemokratenQuelle: RT

Der Fraktionsführer der Demokraten im Repräsentantenhaus des US-Kongresses hält eine Entsendung von US-Truppen bei einer bevorstehenden Niederlage Kiews für geboten. In einem Interview mit dem Fernsehsender CBS News sagte Hakeem Jeffries:

"Wir können nicht zulassen, dass die Ukraine fällt, denn dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Amerika in den Konflikt eingreifen muss – nicht nur mit unserem Geld, sondern auch mit unseren Soldaten und Soldatinnen."

RT hat dazu den russischen Botschafter in den USA, Anatoli Iwanowitsch Antonow, um eine Stellungnahme gebeten, die wir im Wortlaut dokumentieren:

"Während die russischen Streitkräfte erfolgreich an der Front vorrücken, werden die Eskapaden hiesiger Politiker immer wütender und aggressiver. Zusammen mit rücksichtslosen Köpfen in Europa treiben Russophobe Amerika auf einen militärischen Konflikt mit Russland zu.

Forderungen nach einer Aufstockung der Waffen- und Munitionslieferungen führen nur zu einer Verstärkung der hasserfüllten Politik der amerikanischen Eliten gegenüber unserem Land. Es gibt keine Möglichkeit, die Situation auf dem Schlachtfeld zu ihren Gunsten zu lösen. Selbst wenn irgendein Verrückter beschließt, seine Truppen in unser Land zu schicken.

Ich habe wenig Vertrauen, dass eine solche Rhetorik dem amerikanischen Volk helfen wird, sein Wohlergehen zu verbessern. Wie oft müssen wir noch erklären, dass ein Zusammenstoß zwischen zwei Atommächten unvorhersehbare Folgen haben wird?

Wir fordern die Politiker vor Ort auf, zur Vernunft zu kommen. Beenden Sie das provokative Geplapper im öffentlichen Informationsraum. Lassen Sie keine bissigen und ätzenden Angriffe auf den russischen Staat zu. Die Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges ‒ der 79. Jahrestag des Großen Sieges wird in wenigen Tagen begangen ‒ bestätigt nur, dass es unmöglich ist, den Willen und die Kraft des russischen Volkes zu brechen."

Jüngst hatte der französische Präsident Emmanuel Macron in einem Interview mit The Economist die Möglichkeit der Entsendung von Truppen in die Ukraine nicht ausgeschlossen, falls Russland die Frontlinie durchbricht und Kiew einen solchen Antrag stellt. 

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte die Äußerungen Macrons in einem Interview mit dem Journalisten Dmitri Kisseljow kommentiert und gewarnt, dass die Entsendung eines europäischen Kontingents in die Ukraine die Situation auf dem Schlachtfeld in keiner Weise ändern und nur zu schwerwiegenden Konsequenzen für Kiew führen würde.

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