Deutschland

Bundeswehr schickt Vorkommando für künftige deutsche Panzerbrigade nach Litauen

Ein zwanzigköpfiges Vorkommando der Bundeswehr ist am Montag von Berlin nach Litauen aufgebrochen, um dort die nunmehr geplante dauerhafte Stationierung einer deutschen Panzerbrigade vorzubereiten. Ab 2027 sollen insgesamt 5.000 Bundeswehrangehörige dort ihren Dienst leisten.

Ein Vorkommando der Bundeswehr ist am Montag nach Litauen aufgebrochen, um die dauerhafte Stationierung von etwa 5.000 deutschen Soldaten und Offizieren in dem baltischen Staat vorzubereiten. Die zwanzig Bundeswehrangehörigen wurden am Flughafen Berlin-Brandenburg durch den Bundesminister der Verteidigung Boris Pistorius verabschiedet.

Vor dem Abflug hielt Pistorius eine Ansprache an die Soldaten. Er sagte, noch sei einiges zu tun, auch vor Ort bei den Unterkünften für die Soldaten, aber er versprach:

"Wir werden alles tun, um die Brigade von Anfang an so auszustatten, wie sie ausgestattet werden muss."

Begleitet wird die Brigade durch den Inspekteur des Heeres Generalleutnant Alfons Mais. Der Offizier sprach für die Tagesschau von einem "ganz wichtigen Signal, dass Deutschland seiner Verantwortung gerecht wird" und von einem "herausragenden Ereignis", denn es gehe um die Erfüllung von Bündnisverpflichtungen, den Schutz der NATO-Partner an der Ostflanke und die "Verteidigung von Frieden und Freiheit".

Nach Informationen der Tagesschau dauert der Aufbau der besagten Brigade für Litauen nicht ohne Grund bis 2027. Deren Ausrüstung werde erhebliche Lücken in die Bewaffnung der bestehenden Einheiten der Bundeswehr reißen, sagten übereinstimmend Mais und die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages Eva Högl (SPD). Högl konstatierte im ARD-Morgenmagazin

"Natürlich reißt das erst mal ganz gewaltige Löcher, denn die Ausrüstung unserer Soldatinnen und Soldaten, aber auch das große Gerät ist noch nicht vorhanden, das heißt, es wird jetzt alles Richtung Litauen gehen."

Die Bundesregierung hatte im letzten Jahr zugesagt, einen gefechtsbereiten Kampfverband nach Litauen zu verlegen. Den entsprechenden Vertrag hatte der Bundesverteidigungsminister Pistorius im Dezember 2023 in der litauischen Hauptstadt Vilnius unterzeichnet. Die geplante Größe der Brigade, die ab 2027 einsatzbereit sein soll, beträgt 4.800 Streitkräfte sowie rund 200 zivile Bundeswehrangehörige und weitere Beschäftigte. Litauen wird die physische Infrastruktur für die Stützpunkte aufbauen und dafür in den nächsten Jahren etwa 0,3 Prozent seines BIP aufwenden, erklärte der litauische Verteidigungsminister Laurynas Kasčiūnas zugleich als Vorsitzender des Ausschusses für nationale Sicherheit und Verteidigung des litauischen Parlaments gegenüber Reportern.

Die dauerhafte Stationierung einer Brigade in Litauen ist ein Präzedenzfall in der Geschichte der Bundeswehr. Damit steigt auch die Zahl der gleichzeitig dauerhaft im Ausland stationierten deutschen Soldaten auf eine neue Rekordhöhe.

Mehr zum Thema - Deutschlands geplante Panzerbrigade in Litauen – erster Schritt zum "Militärischen Schengen"?

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.